Laufprotokoll-Rechner

Bewertungswerkzeug für das Lesen

Berechnen Sie die Lesegenauigkeit, die Anzahl der korrekten Wörter pro Minute (kWpM) und andere Metriken zur Leseflüssigkeit.

Rechner für Leseflüssigkeit

Geben Sie die Lesedaten ein, um die Metriken zur Leseflüssigkeit zu berechnen

Gesamtzahl der Wörter im Textabschnitt
Anzahl der Wörter, die der Schüler/die Schülerin fehlerfrei gelesen hat
Anzahl der Male, die der Leser/die Leserin eigene Fehler korrigiert hat
Minutenanteil der gesamten Lesezeit. Verwenden Sie 0, wenn das Lesen weniger als eine Minute gedauert hat.
Sekundenanteil der gesamten Lesezeit. Sollte zwischen 0 und 59 liegen.

Anleitung zur Verwendung des Laufprotokoll-Rechners

Befolgen Sie diese einfachen Schritte, um die Leseflüssigkeit eines Schülers/einer Schülerin zu bewerten und den Fortschritt über die Zeit zu verfolgen.

Verwendung des Rechners

  • Lassen Sie den Schüler/die Schülerin einen Textabschnitt laut vorlesen, während Sie Fehler verfolgen
  • Zählen Sie die Gesamtzahl der Wörter im Textabschnitt
  • Erfassen Sie entweder die korrekt gelesenen Wörter oder die gemachten Fehler
  • Notieren Sie alle Selbstkorrekturen des Schülers/der Schülerin
  • Nehmen Sie die Zeit auf, die zum Lesen des Textabschnitts benötigt wurde
  • Geben Sie die Daten in den Rechner ein, um Ergebnisse zu erhalten

Erfassungsmethoden

  • Methode Korrekte Wörter: Zählen Sie die korrekt gelesenen Wörter
  • Methode Fehler: Zählen Sie die gemachten Lesefehler
  • Beide Methoden liefern die gleichen Ergebnisse
  • Wählen Sie die Methode, die für Ihren Bewertungsstil einfacher ist
  • Selbstkorrekturen werden nicht als Fehler gezählt
  • Nehmen Sie die Zeit genau auf für eine korrekte WpM-Berechnung

Ergebnisse verstehen

  • Sehen Sie sich den Genauigkeitsprozentsatz an, um die Lesestufe zu bestimmen
  • Überprüfen Sie die kWpM (Korrekte Wörter pro Minute) auf Leseflüssigkeit
  • Vergleichen Sie zur Bewertung mit den Normen der Klassenstufe
  • Verfolgen Sie die Fehlerrate zur Musteranalyse
  • Überwachen Sie die Selbstkorrekturrate, um das Selbst-Monitoring zu bewerten
  • Speichern Sie die Ergebnisse, um den Fortschritt über die Zeit zu verfolgen

Die Ergebnisse interpretieren

Verstehen, was die verschiedenen Genauigkeitsstufen für den Unterricht bedeuten.

Zone Bereich Was es bedeutet Typischer nächster Schritt
Unabhängig
95-100% Text ist angenehm; Schüler/in kann leise lesen oder zur Flüssigkeitsübung wiederholt lesen. Anreicherung oder anspruchsvollere Texte bereitstellen.
Instruktionell
90-94% Text fordert den Leser/die Leserin, ist aber ideal für angeleitetes Lesen. Gezielte Strategien lehren; gestufte Unterstützung anbieten.
Frustration
Unter 90% Die Dekodierungsanforderung ist zu hoch; das Verständnis bricht zusammen. Einfacheren Text wählen; Vokabular vorentlasten; grundlegende Fähigkeiten wiederholen.

Laufprotokoll-Metriken verstehen

Dies sind die Schlüsselmetriken, die vom Laufprotokoll-Tool berechnet werden, und wie sie berechnet werden.

Metrik Formel Beschreibung
Genauigkeit
(Korrekte Wörter ÷ Gesamtwortzahl) × 100% Der Prozentsatz der korrekt gelesenen Wörter, verwendet zur Bestimmung der Lesestufe
Korrekte Wörter pro Minute (kWpM)
Korrekte Wörter ÷ (Minuten + (Sekunden ÷ 60)) Die Rate der korrekt gelesenen Wörter, die die Leseflüssigkeit misst
Fehlerrate
Gesamtwortzahl ÷ Fehler Stellt die Häufigkeit von Fehlern dar (z.B. 1 Fehler alle X Wörter)
Selbstkorrekturrate
(Fehler + Selbstkorrekturen) ÷ Selbstkorrekturen Bewertet die Fähigkeit zur Selbstüberwachung während des Lesens
Wörter pro Minute (WpM)
Gesamtwortzahl ÷ (Minuten + (Sekunden ÷ 60)) Die Gesamtrate des Lesens einschließlich Fehlern

Hinweis: Die obigen Formeln werden zur Berechnung der Metriken verwendet, die in den Laufprotokoll-Ergebnissen angezeigt werden.

Rechenbeispiele

Sehen Sie anhand von Praxisbeispielen, wie die Berechnungen funktionieren.

Beispiel Genauigkeit

Szenario:

Schüler/in liest 120 Wörter mit 6 Fehlern.

Berechnung:

Genauigkeit = (120-6)/120 × 100 = 95%

Fazit:

Unabhängiges Niveau.

Beispiel kWpM

Szenario:

200-Wörter-Abschnitt, 6 Fehler, Zeit = 2 Min 10 Sek.

Berechnung:

T = 2 + 10/60 = 2,17 Min; kWpM = (200-6)/2,17 ≈ 89,5

Fazit:

Die Lesegeschwindigkeit beträgt ungefähr 89,5 korrekte Wörter pro Minute.

Vorteile von Laufprotokollen

Laufprotokolle liefern wertvolle Einblicke in die Leseentwicklung eines Schülers/einer Schülerin und helfen bei der gezielten Unterrichtsgestaltung.

📊

Lesegenauigkeit bewerten

Bestimmen Sie den Prozentsatz korrekt gelesener Wörter, um angemessene Textschwierigkeitsgrade für Schüler/innen zu identifizieren.

📚

Leseflüssigkeit messen

Berechnen Sie korrekte Wörter pro Minute (kWpM), um Lesegeschwindigkeit und Flüssigkeitsentwicklung über die Zeit zu bewerten.

📝

Fehlermuster analysieren

Identifizieren Sie Muster bei Lesefehlern, um spezifische Herausforderungen zu verstehen und den gezielten Unterricht zu gestalten.

🔍

Selbst-Monitoring verfolgen

Bewerten Sie die Fähigkeit eines Schülers/einer Schülerin, eigene Lesefehler durch die Selbstkorrekturrate zu erkennen und zu korrigieren.

📖

Unterrichtsentscheidungen lenken

Nutzen Sie quantitative Daten, um angemessene Textniveaus und den Unterrichtsbedarf für jeden Schüler/jede Schülerin zu bestimmen.

🚀

Fortschritt über die Zeit überwachen

Verfolgen Sie die Leseentwicklung über mehrere Bewertungen hinweg, um Wachstum und Wirksamkeit des Unterrichts zu messen.

Was ist ein Laufprotokoll?

Ein Laufprotokoll ist eine schnelle, formative Bewertung, die von Pädagogen verwendet wird, um den Lesefortschritt zu beurteilen.

Ein Laufprotokoll ist eine schnelle, formative Bewertung, bei der ein Schüler/eine Schülerin laut vorliest, während der Lehrer/die Lehrerin Lesefehler (miscues), Selbstkorrekturen, Lesegeschwindigkeit und Anzeichen für das Verständnis notiert. Ursprünglich von der Leseexpertin Marie Clay für Reading Recovery entwickelt, helfen Laufprotokolle dabei, das aktuelle Niveau eines Lesers/einer Leserin zu bestimmen, den Fortschritt über die Zeit zu verfolgen und den gezielten Unterricht zu gestalten.

Warum Laufprotokolle wichtig sind

Verstehen, wie Genauigkeit und Flüssigkeit zum Verständnis beitragen.

Genauigkeit + Flüssigkeit = Verständnis

  • Eine hohe Genauigkeitsrate zeigt, dass der Schüler/die Schülerin Wörter zuverlässig entschlüsselt.
  • Ein hoher Wert bei Wörtern pro Minute (WpM) signalisiert eine effiziente Verarbeitung.
  • Zusammen sagen diese Metriken voraus, wie gut der Schüler/die Schülerin zunehmend komplexere Texte verstehen wird.

Sofortiges Feedback für Lehrkräfte

Die Daten heben Muster hervor (z.B. spezifische phonetische Lücken, Auslassung von Endungen, übermäßige Abhängigkeit von Kontexthinweisen), sodass Sie angeleitete Lesegruppen anpassen, nächste Texte auswählen oder einen Interventionsbedarf signalisieren können.

Zielsetzung für Schüler/innen

Transparente Zahlen – ‚Du hast 115 kWpM mit 97% Genauigkeit gelesen!‘ – motivieren Schüler/innen und machen Wachstum sichtbar.

Wie man ein Laufprotokoll durchführt

Befolgen Sie diese Schritte, um eine Laufprotokoll-Bewertung effektiv durchzuführen.

1

Text auswählen

Wählen Sie 100–300 fortlaufende Wörter auf dem Instruktionsniveau des Schülers/der Schülerin (≈ 90-94% Genauigkeit bei früheren Bewertungen).

2

Erklären & Aufwärmen

Sagen Sie dem Schüler/der Schülerin: ‚Lies so gut wie möglich laut vor. Wenn du nicht weiterkommst, probiere deine Strategien; ich sage dir das Wort, wenn nötig.‘

3

In Echtzeit aufzeichnen

  • Verwenden Sie standardisierte Notationskonventionen für Ersetzungen, Auslassungen, Einfügungen, Wiederholungen und Selbstkorrekturen.
  • Starten Sie den Timer, sobald der Schüler/die Schülerin zu lesen beginnt; stoppen Sie ihn, wenn der Abschnitt endet.
4

Zählen & Daten eingeben

Geben Sie Fortlaufende Wörter, Gesamtfehler, Selbstkorrekturen und Zeit in den Rechner ein.

Tipps zur Verbesserung der Schülerleistung

Praktische Strategien, um Schülern/Schülerinnen zu helfen, ihre Leseflüssigkeit und Genauigkeit zu verbessern.

  • 1

    Bieten Sie tägliche Übungen zum wiederholten Lesen an (kurze, ansprechende Textabschnitte).

  • 2

    Entlasten Sie schwieriges Vokabular und Morphologie (Präfixe/Suffixe) vor.

  • 3

    Modellieren und üben Sie Selbstüberwachungstechniken (‚Sieht das richtig aus, klingt das richtig, ergibt das Sinn?‘).

  • 4

    Feiern Sie kleine Fortschritte – ‚Du hast seit letztem Monat 12 kWpM zugelegt!‘ – um die Motivation zu fördern.

Zusätzliche Ressourcen

Hilfreiche Ressourcen zum Weiterlernen über Laufprotokolle und Lesebewertung.

  • Running Records for Classroom Teachers, 2nd ed. – prägnante, lehrerfreundliche Einführung.

  • Fountas & Pinnell Benchmark Assessment System – Branchenstandard zur Nivellierung von Texten.

  • Reading Rockets (readingrockets.org) – kostenlose Artikel und Videodemos zum Flüssigkeitsunterricht.

Häufig gestellte Fragen

Häufige Fragen zu Laufprotokollen und zur effektiven Nutzung des Rechners.

Was ist ein Laufprotokoll?

Ein Laufprotokoll ist ein Werkzeug zur Bewertung der Leseleistung eines Schülers/einer Schülerin durch systematische Dokumentation seines/ihres mündlichen Leseverhaltens, einschließlich Genauigkeit, Fehler und Selbstkorrekturen.

Warum Genauigkeit und kWpM kombinieren?

Ein Schüler/eine Schülerin, der/die schnell, aber ungenau liest, versteht nicht; die Verbindung von Geschwindigkeit und Präzision zeichnet ein wahreres Bild der Flüssigkeit.

Wie oft sollte ich Laufprotokolle durchführen?

Für Leseanfänger (Klassen K-2) sind alle 2-3 Wochen üblich. Darüber hinaus einmal pro Bewertungszeitraum oder immer dann, wenn der Fortschritt stagniert.

Sollten alle Lesefehler von Englischlernenden (English Language Learners) als Fehler gezählt werden?

Akzentbedingte Aussprachen, die die Bedeutung nicht verändern, werden nicht gezählt. Konzentrieren Sie sich auf Lesefehler, die die Semantik oder Syntax verändern.

Wie zähle ich Wörter in einem Textabschnitt?

Zählen Sie alle Wörter im Text, einschließlich Eigennamen und mit Bindestrich geschriebener Wörter. Jedes Wort, das in einem Wörterbuch erscheinen würde, zählt als ein Wort.

Was zählt als Lesefehler?

Lesefehler umfassen Ersetzungen (ein anderes Wort sagen), Auslassungen (Wörter überspringen), Einfügungen (Wörter hinzufügen, die nicht im Text stehen) und Wörter, die der Schüler/die Schülerin nach 3-5 Sekunden nicht entschlüsseln kann.

Was ist eine Selbstkorrektur?

Eine Selbstkorrektur liegt vor, wenn ein Schüler/eine Schülerin einen Fehler macht, ihn dann aber ohne Aufforderung korrigiert. Selbstkorrekturen zeigen Monitoring und werden nicht als Fehler gezählt.

Kann ich digitale Texte verwenden?

Ja – stellen Sie nur sicher, dass die Wortzahl exakt ist, der Abschnitt nivelliert ist und die Schriftart auf dem Bildschirm altersgerecht ist.